Kreuzkirche Berghofen

Übersicht

Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper

Baujahr: 1937

Standort: Fasanenweg 18

Gemeinde: Ev. Kirchengemeinde Dortmund-Berghofen

Aufstellung: Empore hinten

In der 1889 erbauten Schule mit Kapelle am Iltisweg befand sich seit 1897 eine Orgel, die zuvor in der reformierten und dann in der Lutherkirche in Hörde gestanden hatte.
Die 1930 eingeweihte Kreuzkirche erhielt 1937 eine Orgel (Opus 2587) von E. F. Walcker & Cie. (Ludwigsburg) mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal mit elektropneumatisch gesteuerten Taschenladen.


Laut Werkverzeichnis von Walcker sollten die vorhandenen Prospektpfeifen weiterverwendet werden. Demnach müsste es bereits eine große Orgel gegeben haben. Leider ist über dieses Instrument nichts bekannt.
Zwischenzeitliche Veränderungen an der Orgel lassen sich nicht mehr alle im Detail nachvollziehen.
In den 1970er Jahren wurde offenbar ein Krummhorn 8‘ sowie ein Tremulant im Schwellwerk eingebaut. Möglichweise wurden in diesem Zuge die ursprünglich geplanten Transmissionen im Pedal durch eigene Pfeifen ersetzt. Salizional 8‘ wurde zugunsten des Krummhorns entfernt und möglicherweise eingelagert.

 

Letzteres Register wurde 1996 wieder gegen das Krummhorn ausgetauscht, das offenbar klanglich nicht in das Instrument passte. Gleichzeitig baute man ein neues Gemshorn 4‘ ins Schwellwerk und fasste dafür Quinte und Terz zu einer Sesquialter zusammen.
Die Firma Kampherm (Verl) baute 2006 und 2012 die Register Violon 16‘ und Posaune 16‘ im Pedal, sowie Trompete 8‘ und das erwähnte Krummhorn nach gründlicher Neu-Intonation im Schwellwerk auf zusätzlichen Kegelladen ein.


Die elektrische Traktur war 1937 zweifellos hochmodern. Jedoch zeigten sich im Laufe der Jahrzehnte Mängel und auch die Sicherheitsanforderungen hatten sich weiterentwickelt. Dies führte zu dem Entschluss, die Elektrik zu erneuern. Die Firma Eule baute 2015 ihr OSE genanntes System ein, das es ermöglichte, die Funktion der originalen Elektrik zwar zuübernehmen, diese aber unangetastet zu lassen. Mittels Lichtschranken werden die Tastenbewegungen erfasst und über ein digitales Bus-System zu den Windladen übertragen. Gleichzeitig wurde ein eigenes Tableau für die Register-Steuerung eingefügt, so dass auch die originalen Register-Wippen erhalten blieben, die Registersteuerung jedoch wahlweise durch das neue Tableau geschehen kann. Dieses ermöglichte neben einer Vielzahl an speicherbaren Registrierungen auch zusätzliche Transmissionen der von Kampherm eingebauten Register.

Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper

Disposition

1. Manual (C-g‘‘‘) 2. Manual (Schwellwerk, C-g‘‘‘) Pedal (C-f‘)

Violon 16‘

(nur C-f‘, Transmission aus P, 2015)

 

Prinzipal 8′

(alt)

 

Flöte 8′

(C-H Holz gedeckt, c-h Holz offen,

c‘-ds‘‘ Metall offen,

e‘‘-g‘‘‘ Metall überblasend, alt)

 

Praestant 4′

(alt)

 

Blockflöte 4′

(alt)

 

Quinte 2 2/3′

(alt)

 

Prinzipal 2′

(alt)

 

Mixtur IV

(alt?)

 

Trompete 8′

(Transmission aus II.Man., 2015)

 

 

 

Grobgedackt 8′

(C-h Holz, ausgebaut bis g‘‘‘‘, alt)

 

Salizional 8′

(C-Fs als Rohrpfeife, ausgebaut bis g‘‘‘‘,

Registerwippe abweichend, alt?)

 

Ital.-Prinzipal 4′

(ausgebaut bis g‘‘‘‘, alt)

 

Gemshorn 4′

(Registerwippe abweichend, 1996)

 

Schwiegel 2′

(Registerwippe abweichend, alt?)

 

Sesquialter 2f.

(Registerwippe abweichend,

1996 aus Quinte 1 1/3‘ und Terz 1 3/5‘,

überwiegend alt)

 

Cymbel III

(alt)
Trompete 8′ (Kampherm 2010)

 

Krummhorn 8′

(vorgefundenes Register,

eingebaut durch Kampherm 2010)

 

Tremulant

(einstellbar, 1975?)

Subbass 16′

(Holz, alt)

 

Violon 16′

(Kampherm 2010

 

Baßflöte 8′

(Holz, alt)

 

Oktavbass 8′

(Transmission von Prinzipal 8‘, alt)

 

Choralbass 4′

(alt?)

 

Bauernflöte 2′

(alt?)

 

Posaune 16′

(Kampherm 2010)

 

Trompete 8′

(Transmission aus II.Man., 2015)

 

 

 

 

 

 

 

 

Taschenladen mit liegenden Taschen; Violon 16' und Posaune 16' auf Kegellade mit Einzeltonsteuerung, Trompete 8' und Krummhorn 8' auf Kegellade mit Einzeltonsteuerung

Tontraktur elektro-pneumatisch, Registertraktur elektro-pneumatisch

Koppeln: II/I, I/P, II/P Super II/I, Sub II/I, Super P (2015)

Registrierhilfen: 2 freue Kombinationen, Tutti, Auslöser, Crescendo-Walze, Handregister ab, Walze ab, 9999 Setzer (Eule 2015), Pianopedal (nur Subbass 16')

Geplante Disposition 1937

1. Manual (C-g‘‘‘) 2. Manual (Schwellwerk, C-g‘‘‘) Pedal (C-f‘)

Prinzipal 8′

(C-H Holz)

 

Flöte 8′

(C-h Holz)

 

Praestant 4′

 

Blockflöte 4′

 

Quinte 2 2/3′

 

Prinzipal 2′

 

Mixtur III 1 1/3‘

Grobgedackt 8′

(C-h Holz, ausgebaut bis g‘‘‘‘)

 

Salizional 8′

(C-Fs als Rohrpfeife,

ausgebaut bis g‘‘‘‘)

 

Ital.-Prinzipal 4′

(ausgebaut bis g‘‘‘‘)

 

Schwiegel 2′

 

Terz 1 3/5‘

 

Quinte 1 1/3‘

 

Cymbel III 2/3‘

Subbass 16′

(Holz)

 

Sanftbaß 16‘

(Windabschwächung von Subbaß)

 

Baßflöte 8′

(Holz)

 

Oktavbass 8′

(Transmission von Prinzipal 8‘)

 

Choralbass 4′

(Transmission von Praestant 4‘)

 

Bauernflöte 2′

(Transmission von Prnzipal 2‘)

Weitere Ansichten

Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper

Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper
Foto: Oliver Schaper

Zeichnung

Zeichnung: Christoph Brückner
Zeichnung: Christoph Brückner

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Tel. 0231 222269-11